Der Tag des Zugvogels - 15. Oktober

Es ist Spätherbst
Und die Gänse machten sich bereit
In den Süden zu ziehen
Aber da war noch eine kleiner Ganter Namens Fritz
Der nicht rechtzeitig reisefertig war
Ich komm dann nach rief er seinen Verwandten zu
Als sie ihn noch einmal aufforderten mit zu kommen
Fritz war deshalb noch nicht fertig
Weil er noch dringend zum Klo musste
Doch die Toilette war noch besetzt
Von einer Meise die gemütlich ihre Zeitung las
So sehr Fritz auch gegen die Tür pochte
Die Meise hatte die Ruhe weg
Und Fritz hatte schon das Gefühl
Dass er es nicht mehr halten kann
Doch irgendwann war er dann endlich dran
Als er so auf der Schüssel saß
Wurde es ihm sofort leichter
Und seine Laune besser
Doch dann oh Schreck
War kein Klopapier mehr da
Durch die geschlossene Klotür fragte er die Meise
Die sich gerade noch die Federn wusch
Ob sie ihm ihre Zeitung reinreichen könnte
Hilfsbereit reichte sie Fritz ihre ausgelesenen Seiten
Unter der Tür hindurch
Er nahm die Zeitung
Und sein Blick fiel sofort auf den Wetterbericht
Die nächsten Wochen nur noch Regen
Darauf hatte Fritz aber gar keine Lust
Er beendete sein Geschäft
Wusch sich ebenfalls die Federn
Und rief sich ein Taxi
Er ließ sich zum Bahnhof kutschieren
Löste ein Ticket
Und nahm den erstbesten Zug Richtung Süden
Dort angekommen war noch keiner seiner Verwandten da
Also wartete er bis alle da waren
Und dann erzählte er ihnen von seiner Reise
Das sprach sich unter den Gänsen schnell herum
Sodass im nächsten Jahr alle mit dem Zug fahren wollten
Und so gab es im nächsten Spätherbst
Ein heilloses Durcheinander an allen Bahnhöfen
Alle Züge hatten wegen der vielen Gänse Verspätung
Was die Vögel ziemlich genervt hat
Deshalb sind sie lieber wieder selbst geflogen
Und haben nie wieder einen Fuß in einen Zug gesetzt
Doch die Leute die dass beobachtet hatten
Nannten die Gänse nur noch Zugvögel

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